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Das kleine Buch der Selbstverwüstung, Marian Donner, Ullstein
Pain points of modern life in the 21st century ...
In Marian Donners lesenswertem Plädoyer für ein wildes und ungezähmtes Leben rät sie ihren Lesern den ganzen Selbstoptimierungs-Quatsch aus perfekt kuratieren Social Media Feeds, Büchern, Videos und Kursen über Bord zu werfen und lieber den Spaß am Leben zu optimieren, das einfach zu kurz ist.
Also ein Ratgeber gegen Ratgeber.
Sie zitiert dabei aus vielen Büchern und Filmen, beruft sich auf bekannte Philosophen. Es ist kein lustiges Buch, manchmal humorvoll, es ist ziemlich politisch, teils radikal und ruft dazu auf, sich nicht der Welt und dem bestehenden Neoliberalismus anzupassen sondern mitzuhelfen, die Gesellschaft wachzurütteln, zu ändern und wieder an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Marian Donner setzt sich dabei kritisch mit der bestehenden Welt, dem Arbeitsdruck, den daraus resultierenden Krankheiten, oder den uniform gleichgeschalteten Menschen auseinander.
Sie kennen das schon: Warum verdiene ich mit stressiger unbestimmter Arbeit Geld, um mir Dinge zu kaufen mit denen ich Menschen beeindrucke die ich nicht leiden kann ...
Gerne zweimal lesen und dann nochmal.
Hardcover, 160 Seiten, ISBN: 9783548063744
Nach einem Psychologie-Studium hat Marian Donner in der Politik und für eine NGO gearbeitet. Der Job-Alltag mit Meetings und ewig gleicher Routine war nicht das Wahre und sie fand erst als Journalistin ihre Berufung. Heute schreibt Marian Donner für verschiedene Medien, hat zwei Romane verfasst und lebt mit Mann und Kind in Amsterdam.
Bilder: Privat (3)
11.2020