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Der Kaffee am Arsch der Welt, Leo Fischer, Riva
Bevor Sie sich an diese Satire wagen, lesen Sie bitte schnell mal dieses ebenso dünne Büchlein: Das Café am Ende der Welt. Danach werfen Sie bitte einen kurzen Blick auf den beruflichen Werdegang von Autor Leo Fischer oder in eine Augabe der Titanic oder ins Vorwort und dann sind Sie aus unserer Sicht ausreichend gefestigt für dessen wilden Ritt durch den Unsinn pseudophilosophischer Weisheiten in Der Kaffee am Arsch der Welt.
Nach einem unverschuldeten Stop seines Zuges in Montabaur gerät der Ich-Erzähler in einer Kneipe in eine ausgedachte Geschichte die an Absurdität offensichtlich kaum zu überbieten ist. Er reist mit Richard David Precht äußerst ausführlich durch dessen Gedankenwelt, ergründet Marx Arbeitswerttheorie, streift ohne Sinn die Themen Sterbehilfe wie auch Präimplantationsdiagnostik und lässt den Leser völlig allein damit was er mit diesem herrlichen Quatsch anfangen soll. Am ehesten ist Der Kaffee am Arsch der Welt wohl als Hinweis zu verstehen, nicht alles was an philosophischen Theorien unter die Menschheit gebracht wird unkritisch abzunicken.
Leo Fischer, geboren 1981 in München, war von 2008 bis 2013 Chefredakteur des endgültigen Satiremagazins TITANIC. Verklagt wurde er unter anderem von Papst Benedikt XVI., der sich durch ein Titelblatt geschmäht fühlte. In seiner reichlich bemessenen Freizeit schreibt Fischer Kolumnen für TITANIC, Taz, Neues Deutschland und die Jungle World.
Hardcover | 144 Seiten | Erschienen: April 2019 | ISBN: 978-3-7423-0946-4
Bilder: Privat
07.2019